Freitag, 13. Januar 2012

Ich hab es schon gut

Heute abend sind wir unsere Hausstrecke um den Krimpelsee gelaufen. Um zum See zu gelangen, muß man durch zwei relativ kurze, beleuchtete Tunnel gehen, die unter einem Kreisverkehr hindurch führen.
Wir waren fast am Ende des zweiten Tunnels angekommen, als wir im Dunkeln vor uns Bewegung bemerkten..  Sogar Mama hat es ziemlich früh gemerkt ;o) und hat mich gebeten, auf ihre linke Seite an die Wand zu gehen. Sie hat auch ihre Hand an mein Geschirr gelegt und mir gesagt, dass sie möchte, dass ich ein braves Mädchen bin.
Also ehrlich, als ob man mir das immer noch sagen müsste....aber gut, sie kann nicht aus ihrer Haut. Kann daran liegen, dass ich früher hin und wieder Menschen gegenüber die Fassung verloren habe. Das war für Mama nicht so schön, glaub ich.

Kurz darauf kam dann das, was wir vorher nur wahrgenommen hatten, uns aus dem Dunkel entgegen. Ein Mann mit einer schwarzen Hündin am Kettenhalsband an einer Flexileine, beide unbeleuchtet.  Das war der erste Moment, an dem ich dachte, dass ich es schon gut habe. So würde Mama nie mit mir vor die Tür gehen!

Die schwarze Hündin hat sich ganz fürchterlich aufgeregt, hat gebellt, uns angeknurrt und kam immer dichter, bis sie nur noch ca. einen Meter von uns entfernt war. Da bin ich dann auch böse geworden, sowas gehört sich nicht und ich hätte ihr das gern mal ganz genau erklärt. Mama hat aber nicht erlaubt, dass ich erzieherisch tätig werde (hatte sie mir ja vorher gesagt, jaja ich weiß), sondern sich noch etwas in Richtung der schwarzen Hündin positioniert, so dass sie mich abgeschirmt hat. Ich hab aber ziemlich laut geknurrt, damit die Andere weiß, dass ich da bin und hinter meiner Mama stehe, falls es notwendig werden sollte.

Erst hab ich mich etwas geärgert, denn ich hätte das schon gut geregelt bekommen und die schwarze Hündin war echt nicht nett zu Mama und mir.

Wir haben dann unseren Spaziergang fortgesetzt und ich bin in´s Denken gekommen. Eigentlich tat sie mir leid, die schwarze Hündin, weil ihr Mensch sich so gar nicht gekümmert hat. Er hat nicht versucht, ihr das Passieren von uns zu erleichtern oder ihr zu vermitteln, dass sie nicht allein ist in dieser Situation.

Mama hat mich zwar nicht machen lassen, aber sie hat mir klar und freundlich gesagt, dass sie nicht will, dass ich in einen Streit gerate. Deswegen hat sie mir beigestanden und dafür gesorgt, dass ich das auch kann, was sie von mir erwartet.

Ich hab es schon gut!








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen